Mit umflortem Blick schaut Marcel Duchamp in die Kamera, das Gesicht eingerahmt von Hut und Pelzcollier, die kleinen Finger elegant gespreizt, der Eyeliner verwischt, die Lippen glänzen. Man Ray hat den französischen Künstler um 1920 fotografiert, als sein weibliches Alter Ego Rrose Sélavy, ein Wortspiel mit dem französischen Eros, c’est la vie – Eros, das ist Leben. »Schwer verliebt« sei sie in die Fotografie, sagt Julia Wallner, Direktorin des Arp Museums und Kuratorin der Ausstellung der die DADA – Unordnung der Geschlechter. … 04/2024 GOODLIFE!
Er ist der bekannteste Kunstdetektiv Europas – Arthur Brand findet geraubte Kunstschätze, nach denen internationale Polizeieinheiten vergeblich fahnden. Sein Erfolgsrezept: Sachverstand, Verbindungen zur Unterwelt und eine Prise Naivität. … 01/2024 GOODLIFE
Die Nähe zum Publikum ist der Treibstoff aller Straßenkünstler. Seit zehn Jahren zeigt das STAMP Festival in Hamburg die besten ihres Fachs. Sie erschaffen Wunderwelten aus Fantasie, Komik und akrobatischen Höchstleistungen. … 05/2023 Wohn!Design
Es war eine Mischung aus »Schlittern und Entscheiden«, die sie zur Fotografie brachte. 2017 wechselt Diandra Donecker von Christie’s zu Grisebach – gleich in ihrer ersten Auktion: die Versteigerung eines Fotogramms von László Moholy-Nagy für fast eine halbe Million Euro, deutscher Auktionsrekord für eine Fotografie.
Zwei Jahre später folgt Donecker dem scheidenden Florian Illies in der Geschäftsführung und wird eine der wenigen Frauen in Führungspositionen im Kunstmarkt. … 04/2023 Wohn!Design
»Fragen Sie mich bloß nicht, warum ich Kunst sammle!«, sagt er gleich zu Beginn. Nicht barsch, eher rheinländisch forsch, mit einem abmildernden Lächeln. »Das tun alle – es ist langweilig.« Lässig in Cordhose, blauem Schlangenmotiv-Pullover und Sneakern empfängt Gil Bronner im 1. Stock über der Sammlung Philara, die er nach seinen Kindern Philip und Lara benannt hat. Designermöbel, Bilder und Skulpturen verlieren sich, elegant platziert, in dem loftartigen Apartment, … 03/2023 Wohn!Design
Es ist still im Kunstmuseum Wolfsburg. Kein Licht fällt an diesem Novemberabend durch die bodentiefen Fenster, auch die rund 150 Zuschauenden, die für die Ausstellung Empowerment des Projekts Art4All gekommen sind, sitzen im Dunkeln. Vor ihnen Knäuel aus bunten Tüchern im Schein des Lichtkegels. Husten, Stühle-rücken.Ganz in Schwarz gekleidet betritt Farzane Vaziritabar die ebenerdige Bühne, streift die Schuhe auf dem hellen Holzfußboden ab. Sagt kein Wort in den erwartungs-satten Raum. …02/2023 Wohn!Design
Es gibt Ereignisse im Leben, deren Bedeutung erst im Nachhinein bewusst wird: Es ist das Jahr 2003, für
Regisseur Dimiter Gotscheff soll Katrin Brack ein Bühnenbild für Kampf des Negers und der Hunde bauen.
Zum ersten Mal arbeitet sie an der Berliner Volksbühne, für Theaterschaffende so etwas wie der Heilige
Gral, bekannt für monumentale Bühnenbilder von Bert Neumann oder Anna Viebrock.
»Da bekam ich schon Schiss«, erzählt sie … 01/2023 Wohn!Design
Eigentlich hätte es kaum einen schlechteren Zeitpunkt geben können, um ein Gespräch mit Monira Al Qadiri zu führen. Am nächsten Tag wird sie nach Bilbao reisen, um im Guggenheim Museum ihre Installation Holy Quarter zu eröffnen, eine Kommissionsarbeit, die sie 2014 für das Haus der Kunst in München anfertigte. Nebenbei bereitet ihr die Arbeit für die Biennale in Venedig Kopfzerbrechen, sie wird dort erstmals ausstellen: Material-Lieferungen verzögern sich durch die Pandemie, Techniker erkranken. Im August erwartet die Hayward Gallery in London eine Skulptur als Kommissionsarbeit.
Sie schläft schlecht, seit Tagen schon. … 03/2022 Wohn!Design
Hoch über Wuppertal liegt der Skulpturenpark Waldfrieden. Plastiken von Richard Deacon, Eva Hild oder Wilhelm Mundt verbinden sich hier mit der Natur, mit Jahreszeiten. Besitzer ist Tony Cragg, der hier auch 27 seiner eigenen Werke zeigt. Wie landet ein britischer, international gefeierter Bildhauer im Bergischen Land? Und wo liegt der Kern seines künstlerischen Schaffens? 05/2021 Wohn!Design
Mitten im Rheinland lockt ein spektakulärer Bau jährlich Tausende Besucher. Dort gezeigte Ausstellungen: aufsehenerregend. Staatliche Unterstützung: nicht existent. Wie führt man ein Privat-Museum, das man plötzlich erbt?
Und wie viel will man für die Kunst »opfern«? Gründer-Erbin Sabine Langen-Crasemann und Tochter Karla Zerressen geben Auskunft. 04/2021 Wohn!Design