Mein Traum ist ganz frisch, wie gerade auf die Welt gekommen in diesem Sommer. Das ist aufregend, neu, doch er passt besser zu mir, wie ich jetzt bin, als mein alter Traum. Dessen Hülle ist zu eng geworden, ich bin aus ihm geschlüpft, bin nicht nur älter geworden, auch erfahrener. Reifer. … 10/2001 Die Zeit Leben
Ich bin wie Popeye. Viele Menschen glauben, weil ich als Schauspieler arbeite, denke ich ständig über mich nach. Das stimmt nicht. Ich habe mich nie für mich interessiert. Ich weiß nicht genau, was es bedeutet, Selbstvertrauen zu haben. Doch vor langer Zeit habe
ich akzeptiert, dass ich nicht mehr bin, als ich bin.
Sieben Jahre lang unterzog ich mich einer Psychoanalyse. Das Komische ist, dass wir nicht über mich geredet haben. Es ging mir darum, andere Menschen zu verstehen. Warum sie sagen, ich bin dein Freund, obwohl sie es nicht sind. Warum sie sagen, ich liebe dich,
wenn dies nicht unbedingt der beste Satz ist, um ihre Gefühle zu beschreiben… 4/2010 ZEITmagazin
Ich stehe vor einem Maschendrahtzaun, irgendwo in Brooklyn. Meine Hand ist in diesem Zaun eingeklemmt. Dann kommt dieser Hund, ein Schäferhund, und er versucht, mir die Finger abzubeißen. An mehr kann ich mich nicht erinnern. Nur an die Angst… 3/2009 ZEITmagazin
Ganz allein sitze ich in einem dunklen Kino. Auf der Leinwand riesengroß meine Mutter. Sie steigt herab zu mir, aus dem Bild, nimmt mich in die Arme. „Alles ist gut“, sagt sie. Seit diesem Traum weiß ich, dass es so ist… 5/2002 Die Zeit Leben